Zunächst die Definition der Begriffe:


Als Zucht wird in der Biologie die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung bezeichnet. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und unerwünschte Eigenschaften durch entsprechende Zuchtauslese zum Verschwinden gebracht werden.


Die Selektion beschreibt wörtlich “Auslese”. In der Biologie wird der Begriff der Selektion oft im Zusammenhang mit dem Vorgang der Evolution und der Veränderung von Arten verwendet.
Vermehrung steht für: Fortpflanzung, Erzeugung neuer, identischer oder weitgehend ähnlicher Individuen von Lebewesen. generative Vermehrung, alle auf geschlechtlicher Fortpflanzung beruhende Arten der Vermehrung von Organismen.


Durch die o. g. Erklärungen erkennt man rasch, dass eine offene Brutwabe in einen Ableger gehängt und 3 Kilometer entfernt verstellt wird, wohl nichts mit Königinnenzucht zu tun haben kann. Hierbei handelt es sich um eine Königinnenvermehrung und für mich persönlich um eine sehr unglückliche Wahl der Königinnenvermehrung. Kleine Einheiten mit auch nur einer offenen Brutwabe, einer Futterwabe und vielleicht noch mit ein oder zwei Mittelwänden werden günstigstenfalls noch 3 Kilometer entfernt zur Nachschaffung einer neuen Königin weggestellt. Ein solches Minivölkchen ist zunächst in Panik! Sie sind ohne Königin und müssen sich eine neue Königin heranziehen. Aus der Panik heraus werden hierbei oftmals Königinnen aus älteren Larven nachgezogen. Genauer betrachtet bedeutet das, die Arbeiterinnen wählen in ihrer Notsituation Larven aus, die älter als 6 Stunden und mehr sind. Königinnen, die von Völkern aus der Not heraus durch Nachschaffungszellen aufgezogene wurden, werden keine vollwertigen Königinnen sein, weil sie nicht aus jüngsten Larven aufgezogen wurden. Man beachte außerdem, dass die Königin, die aus einer älteren Larve heraus nachgezogen wurde, auch diese Königin sein wird, die als erste schlüpft und die anderen Königinnen, die aus jüngeren Larven nachgezogen wurden, töten wird. Eine solche Königin besitzt nicht die Anzahl der Eischläuche (160-180 pro Körperseite) die sie für das kommende Jahr benötigt, um bis zu 2500 Eier am Tag legen zu können. Auch eine ausreichende Versorgung mit möglichst vielen Ammenbienen und dem benötigten Mikroklima wie u. a. Temperatur und Luftfeuchtigkeit, kann mit nur einer Brutwabe nicht gegeben sein, damit sich eine gute Königin entwickeln kann.


Um eine gute Königinnenvermehrung zu gewährleisten, bedarf es ein paar festen Regeln und einem strikten Zeitplan. Einen solchen Zeitplan findet ihr am Ende dieses Kapitels in Form eines Zuchtkalenders, indem ihr nur noch die Daten des Umlarvtermins oder des Belegstellentermins eingeben müsst. Alle weiteren Arbeitsschritte bekommt ihr über das Programm angezeigt. Dazu müsst ihr vorerst noch den Link anklicken, damit die Exel Liste runtergeladen wird.


Bienen: Temperatur entscheidet über ihre Klugheit

Honigbienen können das Lernverhalten und die Kommunikationsfähigkeit ihrer Nachkommen selbst bestimmen. Entscheidend dabei ist die Temperatur, bei der sich die Bienenpuppen entwickeln.

Wachsen die Insekten bei höchstens 34,5 Grad Celsius heran, dann vergessen sie ihr angelerntes Wissen leichter und führen weniger wirksame Schwänzeltänze auf. Die "klügsten" Bienen entwickeln sich dagegen aus

Puppen, die bei 36 Grad Celsius gehalten werden.  

Das berichtet die Arbeitsgruppe des Zoologen Jürgen Tautz vom Biozentrum der Uni Würzburg in der neuen Ausgabe der "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS).

Die Studie ist unter dem Titel "Behavioral performance in adult honeybees is influenced by the temperature experienced during their pupal development" in der aktuellen Ausgabe der PNAS (doi 10.1073 pnas.1232346100; 19. Mai 2003) erschienen.


Große Anforderungen an Lernen und Kommunikation

Eine Kolonie Honigbienen sammelt laut einer Aussendung der Uni Würzburg im Laufe eines Sommers Blütennektar mit einem Energiegehalt von insgesamt fünf Millionen Kilo-Joules. Um dies möglichst effektiv erledigen zu können, müssen die Bienen über hoch entwickelte Lern- und Kommunikationsfähigkeiten verfügen: Sie müssen sich die Landschaft einprägen, um vom Stock zur Blütenwiese und zurück zu finden.

Außerdem müssen sie den Umgang mit den unterschiedlichen Blütentypen lernen. Auch der Schwänzeltanz, mit dem sie ihren Nestgenossinnen die Lage einer Futterstelle mitteilen, ist eine komplexe Kommunikationsform, die höchste Leistungen vom Nervensystem der Bienen fordert.
Die Ausbildung all dieser Fähigkeiten hängt von der Temperatur im Brutnest ab, wo sich die Larven über Puppen zu erwachsenen Bienen entwickeln. Eine Kolonie verwendet etwa 40 Prozent der im Nektar steckenden Energie, um das Brutnest auf eine mittlere Temperatur von 35 Grad Celsius zu klimatisieren.
Dieser statistische Mittelwert lässt sich aufdröseln, wie die Arbeiten im Labor von Jürgen Tautz gezeigt haben: In Wirklichkeit stellt sich das Brutnest wie eine Art Flickenteppich mit unterschiedlich temperierten Brutbereichen dar.

"Man kann vermuten, dass es rein äußere Bedingungen wie eine ungünstige Position der Brutzellen innerhalb des Nestes sind, die eine durchgehend optimale Temperierung verhindern", so Tautz. Doch der Professor geht davon aus, dass eine Kolonie die Anzahl der hoch begabten Bienen durch die Klimatisierung steuern kann.
Das sei sinnvoll, weil es sehr von den inneren und äußeren Bedingungen abhängt, wie effektiv eine Kolonie Nektar sammeln muss. "Mit diesen Experimenten haben wir einen spannenden Fall der Rückkopplung von Nervensystemen auf Nervensysteme entdeckt." Besondere Leistungen des Zentralnervensystems der Biene - Lernen und Kommunizieren - dienen der Ansammlung von Energie in Form von Nektar.
Aus der Umsetzung dieser Energie in Wärme für die Brut der Bienen - ebenfalls eine Verhaltensleistung und somit Produkt des Nervensystems - entstehen wiederum "kluge" Bienen, die dieses "Rad" durch bestmögliche Lernfähigkeit und hochwirksame Kommunikation leistungsfähig weiterdrehen können.


Eine kleine Selektion kann eigentlich jede/r Imker/in in ihrer/seiner Imkerei durchführen, vorausgesetzt, die Königin, für die sich entschieden wird, wurde die Generationen zuvor von jeweils nur einer Drohnenlinie begattet! Keine Standbegattung! Merkmale, die man an dieser Königin nicht ganz so schön findet, kann man wiederum mit einer passenden Drohnenlinie aufwerten, wie z.B.  Sanftmut. 


Zu meinem Zuchtkalender 


Quelle: Wikipedia,ORF ON Science

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